Quelleninformationen

JewishGen
Professor Saidjon Kurbanov, et al., comp. Taschkent, Usbekistan, aus der Sowjetunion evakuierte jüdische Flüchtlinge, 1941-1942 [Datenbank online]. Provo, UT, USA: Ancestry.com Operations Inc, 2008.
Ursprüngliche Daten: Card catalog of evacuees stored in the Central State Archives of the Republic of Uzbekistan in Tashkent (RG- P-864, Registration and Reference Bureau of the Commissariat of Internal Affairs [NKVD] of the Uzbek SSR). This data is provided in partnership with JewishGen.org.

 Taschkent, Usbekistan, aus der Sowjetunion evakuierte jüdische Flüchtlinge, 1941-1942

Historischer Hintergrund:

Während des 2. Weltkriegs wurden mehr als eine Million Juden aus der früheren Sowjetunion, einschließlich der neulich angegliederten Territorien Ostpolens, der baltischen Staaten, Bessarabien und des nördlichen Buchenland, von den sowjetischen Autoritäten evakuiert oder konnten allein ins Innere der Sowjetunion entkommen, bevor die deutschen Truppen in ihre Städte und Dörfer einmarschierten. Eine bedeutende Gruppe von Evakuierten, darunter viele jüdische Familien, kamen 1941-1942 in Zentralasien an (Uzbekistan, Kazakhstan, Kyrgyzstan, Tazhikistan und Turkmenistan).

Über diese Datenbank:

In den Jahren 2004-2006 wählte eine Gruppe lokaler Forscher des zentralasiatischen Forschungsprojekts unter Professor Saidjon Kurbanov 152.000 Registrierungskarten jüdischer Evakuierter und Flüchtlinge, die in den Zentralstaatsarchiven der Republik Uzbekistan in Taschkent vorhanden waren, aus und digitalisierte sie. Das Holocaust-Gedenkmuseum der USA (USHMM) stellte die Gelder dazu bereit, und Professor Kurbanov und seine Kollegen in Taschkent kompilierten eine Datenbank mit 152.000 Namen jüdischer Evakuierter und den digitalen Bildern ihrer Registrierungskarten.

Den von Professor Kurbanov bereitgestellten Informationen nach führen Registrierungskarten nur diejenigen auf, die direkt nach Taschkent kamen und dann an andere Orte in Uzbekistan weiterreisten. Die Beständeübersicht und Datenbank schließen diejenigen, die an anderen Orten in der uzbekischen Republik ankamen, nicht ein, und auch nicht die bedeutende Zahl von Juden und Nicht-Juden, die nach Februar 1942 nach Taschkent kamen — darunter Personen, die sich aus anderen Teilen der Sowjetunion zu ihren Familien gesellten.

Diese Datenbank basiert auf der Beständeübersicht der Evakuierten, die in den Zentralstaatsarchiven der Republik Uzbekistan in Taschkent bewahrt wird: Die Informationen in der Datenbank enthalten:

  • Name — Familienname (Nachname) und Vorname(n)

  • Patronymikon — Der Vorname des Vaters der Person, in russischer patronymischer Form (otchestvo), d.h. "-ovich" oder "-evich" wurden für einen Mann angefügt (was "Sohn von" bedeutet), oder "-ovna" oder "-evna" für eine Frau (was "Tochter von" bedeutet)

  • Geburtsjahr — Das Jahr der Geburt der Person

  • Geschlecht — Das Geschlecht der Person. "M" = männlich; "Zh" = weiblich

  • Stadt — Stadt, aus der diese Person evakuiert wurde

  • Oblast — Oblast (Provinz oder Gebiet), aus der diese Person evakuiert wurde. Dies ist oft einfach eine Abkürzung ("BSSR" = Weißrussische SSR; "USSR" = Ukrainische SSR; "MSSR" = Moldawische SSR; "RSFSR" = Russische SSR), oder ein Oblastname in der adjektivischen Form.

  • Rayon — Rayon (Distrikt), aus dem diese Person evakuiert wurde. Dieses Feld ist nur selten ausgefüllt. Wenn es etwas enthält, ist es meistens der Rayon-Name in der adjektivischen Form

  • ID-Nummer — Wenn Sie auf diese ID-Nummer klicken, wird ein Bild der Originalkarte auf Kyrillisch angezeigt