Quelleninformationen

JewishGen
Nolan Altman, Kurt Friedlaeder, and Edward Mitelsbach, comp. Holocaust: Łódż (Polen), Transporte ins Lager Chelmo (Kulmhof), 1944 [Datenbank online]. Lehi, UT, USA: Ancestry.com Operations Inc, 2008.
Ursprüngliche Daten: Przełożony Starszeństwa Żydów w Gettcie Łódźkim (Łódź Ghetto Jewish Council). Washington, D.C.: United States Holocaust Memorial Museum Archive. RG-15.083M. Microfilm Roll 305, Section 1309. This data is provided in partnership with JewishGen.org.

 Holocaust: Łódż (Polen), Transporte ins Lager Chelmo (Kulmhof), 1944

Historischer Hintergrund:

Die "Endlösung der jüdischen Frage" begann im Dezember 1941 in einem kleinen polnischen Dorf mit dem Bau des ersten Lagers zum ausschließlichen Zweck der Vernichtung, und zwar in Chełmno nad Nerem (Chełmno am Fluss Ner). Hier wurden jeden Tag ganze Gemeinschaften von Opfern vergast. Das Lager befand sich 60 km nordwestlich von Łódź und war durch die Eisenbahn mit der Stadt Kolo 14 km weiter weg verbunden. Es war daher nicht schwierig, Personen zu transportieren, ohne Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.

Mitte Januar 1942 wurden die ersten Juden vom Getto in Łódź ins Lager deportiert. Die Deportationen und Vergasungen wurden bis im März 1943 fortgesetzt, als die Endlösung in Chełmno für eine Weile angehalten wurde. Sie wurde ein Jahr später wieder aufgenommen, um mit der Liquidierung des Gettos Łódź zu helfen. Am 23. Juni 1944 begannen die Transporte von Juden aus dem Getto Łódź wieder und wurden bis am 15. Juli 1944 fortgesetzt. Diese letzten Morde fanden nun in den Waldlagern statt. Die Opfer wurden vom Getto per Eisenbahn nach Kolo oder per Lastwagen nach Chełmno gebracht, wo sie die Nacht in der Kirche von Chełmno verbrachten. Kleintransporter brachten die Gruppen von 150 dann am nächsten Tag in den Wald. Es wurden zwei neue Holzhütten gebaut, eine ähnlich wie der Umkleideraum im Schloss und eine für die Kleider und persönliche Sachen. Hier wurde ein ähnliches Muster des Betrugs der Opfer befolgt. Man sagte ihnen, dass sie ins Badehaus gingen, und zwang sie dann in die Lastwagen, wo sie vergast wurden. Dann wurden sie an eine Waldlichtung in der Nähe gefahren, wo die Leichen in zwei neuen Krematorien mit einem Abstand von nur 150 Metern verbrannt wurden.

Im Jahr 1944 wurden hier 10.000 Personen umgebracht, darunter die 7.169 Juden aus dem Getto Łódź, die in dieser Datenbank aufgeführt sind. Man schätzt, dass insgesamt 340.000 Männer, Frauen und Kinder in Chełmno umgebracht wurden, durchschnittlich 1.000 pro Tag. Eine Quelle besagt, dass 60.000 Juden aus Łódź in Chełmno umkamen; eine andere Quelle verzeichnet 77.867 Vergasungen von Juden aus dem Getto Łódź in diesem Vernichtungslager.

Über diese Datenbank:

Die Datenbank enthält die Namen von 7.169 Personen aus Łódź, die ins Todeslager in Chełmno verlagert wurden. Diese Sammlung enthält Daten von 260 Seiten aus Transportregistern zwischen Juni und August 1944.

Die Felder der Datenbank enthalten folgendes:

  • Transportdatum

  • Aufzeichnungsnummer

  • Transportnummer

  • Nachname

  • Vorname

  • Geburtsjahr / Alter

  • Adresse

  • Anmerkungen

Die Informationen in dieser Datenbank wurden von den Archiven des US-Holocaust-Gedenkmuseums indiziert [Rg-15.083M Rolle 305, Abschnitt 1309]. Die Originale befinden sich in den polnischen Staatsarchiven, Zweig Łódź.