Quelleninformationen

Stadtarchiv der Landeshauptstadt Dresden
Ancestry.com. Dresden, Deutschland, Kirchliche Wochenzettel, 1685-1879 [Datenbank online]. Provo, UT, USA: Ancestry.com Operations, Inc., 2016.
Ursprüngliche Daten: Kirchliche Wochenzettel, 1685/1703-1902. Stadtarchiv der Landeshauptstadt Dresden, Dresden, Deutschland.

 Dresden, Deutschland, Kirchliche Wochenzettel, 1685-1879

Informationen zur Sammlung

Diese Sammlung enthält kirchliche Wochenzettel aus Dresden für die Jahre von 1685 bis einschließlich 1875. Es sind zahlreiche evangelische, aber auch katholische und jüdische Gemeinden der Stadt enthalten, wobei die Laufzeiten der einzelnen Sammlungen variieren und nicht für alle Kirchen durchgängig überliefert sind.

Dresden liegt an der Elbe etwa 30 km von der Tschechischen Grenze entfernt und ist die Hauptstadt des Bundeslandes Sachsen. Wegen der Lage und als Würdigung der Kunstsammlungen und Architektur wird Dresden ab Anfang des 19. Jahrhunderts auch als “Elbflorenz” bezeichnet. Während des Zeitraums der Sammlung gehörte Dresden zunächst zum Kurfürstentum Sachsen und ab 1806 zum Königreich Sachsen.

Die kirchlichen Wochenzettel, auch Wochenmeldezettel genannt, wurden auf Forderung der kurfürstlichen Regierung von dem Rat zu Dresden angelegt, die mit Hilfe dieser Verzeichnisse einen Überblick zu Beginn vor allem über die Verstorbenen, später auch über die Bevölkerung generell, bekommen wollten. Als Grundlage dieser Verzeichnisse dienten die wöchentlichen Meldungen der Küster aller Dresdener Kirchen. Diese Wochenzettel wurden bis zur Einführung der Standesämter am 1. Januar 1876 neben den traditionellen Kirchenbüchern geführt. Da einige Kirchenbücher dieser Zeit nicht mehr erhalten sind, stellen sie eine wichtige Familienhistorische Quelle dar.

Informationen zu den Dokumenten

Die von den Küstern der Gemeinden erstellten Meldungen sind handschriftlich erstellt und wöchentlich verfasst worden. Je nach individuellen und zeittypischen Formulierungen sind üblicherweise folgende Angaben zu finden:

Bei Taufen ab 1713:

  • Taufkirche
  • Vater: Vornamen, Nachname, Beruf (nur bei unehelichen Kindern: Name der Mutter)
  • Kind: Vornamen, Woche, in der das Kind geboren/getauft wurde

Bei Eheschließungen ab 1778:

  • Ort der Eheschließung, Woche, in der die Eheschließung stattfand
  • Bräutigam: Vornamen, Nachname, Beruf, Wohnort, Angaben zu seinem Vater
  • Braut: Vornamen, Nachname, Wohnort, Angaben zu ihrem Vater

Bei Sterbefällen:

  • Ort der Beisetzung
  • Verstorbene Person: Vornamen, Nachname, Beruf, Sterbedatum, Alter, Adresse, Todesursache
  • Bei verstorbenen Kindern: Name des Vaters

Informationen zur Benutzung

In der Regel sind mehrere Einträge pro Seite zu finden. Die Wochenzettel sind chronologisch geordnet, wobei die einzelnen Gemeinden nacheinander erscheinen. Die hier erschlossene Sammlung dokumentiert vor allem auch größere Epidemien wie der Ausbruch von Typhus nach den kriegerischen Auseinandersetzungen im Jahre 1813, in dem besonders viele an „Nervenfieber“ starben.