Quelleninformationen
Weimar, Deutschland, Sterberegister, 1876-1950
Informationen zur Sammlung
Diese Sammlung enthält Sterberegister aus Weimar in Thüringen und umfasst die Jahre von 1876 bis einschließlich 1950. Sterbefälle aus den früher eigenständigen Gemeindebezirken Tiefurt, Oberweimar, Ehringsdorf und Kleinkromsdorf sind teils in diesen Bezirken registriert worden und hier nicht für alle Jahrgänge enthalten. Dazu geben handschriftliche Notizen der Standesbeamten zu Beginn der Jahrgänge Auskunft. Weimar war 1919 Ort der deutschen verfassungsgebenden Nationalversammlung und gab der damit beginnenden Weimarer Republik ihren Namen. Zahlreiche bedeutsame Kulturstätten aus dem Leben und Werk von Literaten, Musikern und Künstlern zeugen von der Weimarer Klassik unter der Großherzogin Anna Amalia. Goethe und Schiller, den bekanntesten Vertretern dieser Epoche, ist vor dem Nationaltheater ein Denkmal errichtet worden. Weimar, 20 Km östlich von Erfurt gelegen, war seit 1815 und während der Laufzeit der Sammlung Hauptstadt des Großherzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach, das 1901 zu einem gleichnamigen Freistaat und 1920 Teil des dann gegründeten Landes Thüringen wurde. Mit dem Ende der nationalsozialistischen Herrschaft wurde Weimar 1945 Teil der Sowjetischen Besatzungszone und gehörte ab 1949 zur DDR.
Geburts-, Heirats- und Sterberegister sind von den örtlichen Standesämtern hier wie im gesamten damaligen Deutschen Reich ab dem 1. Januar 1876 eingerichtet worden. Sie sind chronologisch in der Regel als jahrgangsweise gebundene Sammlung von Dokumenten angelegt, die zusammenfassend als “Personenstandsregister” bezeichnet werden. Ergänzend sind gelegentlich alphabetische Namensverzeichnisse erstellt worden. Die verpflichtende staatliche Beurkundung des Personen- oder Zivilstandes der gesamten Bevölkerung besteht seitdem neben den traditionell weiterhin geführten Kirchenbüchern.
Informationen zu den Dokumenten
Die Sterbefälle sind auf vorgedruckten Formularen beurkundet, die vom Standesbeamten handschriftlich und später mit der Schreibmaschine ausgefüllt wurden. Dabei weicht meistens das Sterbedatum von dem der Beurkundung ab. Je nach verwendeten Formularen und individuellen Formulierungen des Beamten sind folgende Angaben zu finden:
- Laufende Nummer des Dokuments
- Datum der Beurkundung
- Anzeigende Person: Beruf, Vornamen, Nachname, Mädchenname, Wohnort, Adresse
- Verstorbene Person: Beruf, Vornamen, Nachname, Mädchenname, Alter/Geburtsdatum, Konfession, Wohnort/Adresse, Geburtsort, Familienstand, Ehepartner/Eltern, Sterbeort und –datum, Zeitpunkt des Todes, ab 1938 oft auch die Todesursache und Verweis auf ein Heiratsregister
- Unterschrift des Standesbeamten
Die Namensverzeichnisse sind separat jahrgangsübergreifend gebunden. Sie sind nach Anfangsbuchstaben der Nachnamen zusammengefasst und darin nach Jahrgängen und der laufenden Nummer des Dokuments geordnet. Sie sind nicht über die Suchmaske erschlossen.
Informationen zur Benutzung
Jedes Dokument umfasst eine Seite. Am Rand können nachträglich eingefügte Notizen zu Ereignissen aus dem Leben des Verstorbenen vermerkt sein. Diese werden auch als “Beischreibungen” bezeichnet und sind nicht über die Suchmaske erschlossen. Bei der anzeigenden Person handelt es sich oft um einen Verwandten, später wurden die Anzeigen meist von Krankenhäusern oder Bestattern gemacht. Für Gefallene und Kriegsopfer sind Angaben von Militärbehörden übernommen worden. Von August 1939 bis Januar 1946 war das die ehemalige „Wehrmachtsauskunftstelle für Kriegerverluste und Kriegsgefangene“, heute als Deutsche Dienststelle (WAST) in Berlin ansässig. In der Box “Diese Sammlung durchsuchen” können zunächst Register oder Namensverzeichnisse und dann die gewünschten Laufzeiten ausgewählt werden.