Quelleninformationen
Menden, Deutschland, Sterberegister, 1874-1986
Informationen zur Sammlung
Diese Sammlung enthält Sterberegister sowie Namensverzeichnisse aus Menden und umfasst die Jahre von 1874 bis einschließlich 1986. Die Stadt Menden liegt etwa 15 km südöstlich von Unna, an der Hönne, im Norden des Sauerlandes im heutigen Bundesland Nordrhein-Westfalen. Die erste urkundliche Erwähnung als Stadt stammt bereits aus dem Jahre 1276. Wegen ihrer Lage an der früheren Grenze des zu Kurköln gehörenden Herzogtums Westfalen war die Stadt oft Schauplatz kriegerischer Auseinandersetzungen und musste mehrmals wiederaufgebaut werden. In der Altstadt zeugen zahlreiche Fachwerkhäuser sowie Reste der Stadtmauer mit zwei Wehrtürmen von der bewegten Geschichte der Marktstadt. Während des Zeitraums der Sammlung gehörte Menden bis 1946 zur preußischen Provinz Westfalen. Enthalten sind ebenfalls die Gemeinden Böingsen, Lendringsen, Holzen und Sümmern. Die Laufzeiten von deren Registern variieren.
Geburts-, Heirats- und Sterberegister sind in den damaligen preußischen Provinzen von den örtlichen Standesämtern ab dem 1. Oktober 1874 eingerichtet worden. Die Register sind chronologisch in der Regel als jahrgangsweise gebundene Sammlung von Dokumenten angelegt, die zusammenfassend als “Personenstandsregister” bezeichnet werden. Ergänzend sind für die meisten hier enthaltenen Gemeinden alphabetische Namensverzeichnisse erstellt worden. Die verpflichtende staatliche Beurkundung des Personen- oder Zivilstandes der gesamten Bevölkerung besteht seitdem neben den traditionell weiterhin geführten Kirchenbüchern.
Informationen zu den Dokumenten
Die Sterbefälle sind auf vorgedruckten Formularen beurkundet, die vom Standesbeamten zunächst handschriftlich, später auch mit Schreibmaschine ausgefüllt wurden. Dabei weicht meistens das Sterbedatum von dem der Beurkundung ab. Je nach verwendeten Formularen und individuellen Formulierungen des Beamten sind folgende Angaben zu finden:
- Laufende Nummer des Dokuments
- Anzeigende Person: Vornamen, Nachname, Mädchenname, Beruf, Wohnort/Adresse, Konfession
- Verstorbene Person: Beruf, Vornamen, Nachname, Mädchenname, Alter, Konfession, Wohnort/Adresse, Geburtsort und –datum, Ehepartner/Eltern, Sterbeort und –datum, Zeitpunkt des Todes
- Ab 1938 Verweise zum Geburts- und/oder Heiratsregister
- Von 1938 bis 1957 oft auch Angabe der Todesursache
- Unterschriften
Die Namensverzeichnisse sind je nach Vordruck in der Regel alphabetisch nach dem Nachnamen des Verstorbenen und innerhalb des Anfangsbuchstabens des Nachnamens chronologisch geordnet. Sie sind meist mehrere Jahre umfassend als separate Bücher gebunden. Sie enthalten folgende Angaben:
- Laufende Nummer
- Nachname, Vornamen des Verstorbenen, Sterbedatum/Jahrgang
- Gelegentlich auch Konfession sowie unter Bemerkungen Hinweise auf Kriegssterbefälle
- Verweis zum Sterberegister
Informationen zur Benutzung
Jedes Dokument umfasst eine Seite. Am Rand können nachträglich eingefügte Notizen zu weiteren Ereignissen aus dem Leben des Verstorbenen vermerkt sein. Diese werden auch als “Beischreibungen” bezeichnet und sind nicht über die Suchmaske erschlossen. Bei der anzeigenden Person handelt es sich oft um einen Verwandten des Verstorbenen oder einem Krankenhaus. Die Sterberegister enthalten auch sogenannte „Kriegssterbefälle“ des Zweiten Weltkrieges. Einige Verstorbene wurden gelegentlich auch erst nachträglich von der „Wehrmachtsauskunftstelle für Kriegsverluste und Kriegsgefangene“, heute kurz Deutsche Dienststelle (WASt) in Berlin, angezeigt. Diese Einrichtung befand sich zwischen 1943 und 1945 vorrübergehend in Saalfeld/Saale.
In der Box “Diese Sammlung durchsuchen” kann zunächst die Gemeinde, danach die gewünschte Laufzeit ausgewählt werden. Sind Namensverzeichnisse zu einer Gemeinde vorhanden, erscheinen sie separat am Ende der Box.