Quelleninformationen

Ancestry.com. Minden, Deutschland, Sterberegister 1874-1966 [Datenbank online]. Lehi, UT, USA: Ancestry.com Operations, Inc., 2017.
Ursprüngliche Daten: Kommunalarchiv Minden, Minden, Deutschland. Personenstandsregister Steberegister, 1874-1966.

 Minden, Deutschland, Sterberegister 1874-1966

Informationen zur Sammlung

Diese Sammlung enthält Sterberegister sowie Namensverzeichnisse aus Minden und umfasst die Jahre von 1874 bis einschließlich 1966. Die Kreisstadt des Landkreises Minden-Lübbecke liegt an der Weser etwa 100 km südlich von Bremen im heutigen Bundesland Nordrhein-Westfalen. Die erste urkundliche Erwähnung stammt bereits aus dem Jahre 798. Als Sehenswürdigkeit gelten heute vor allem Bauten der Weserrenaissance und das architektonische Wahrzeichen der Stadt, der Mindener Dom. Während des Zeitraums der Sammlung gehörte Minden bis 1946 zur preußischen Provinz Westfalen. Enthalten sind ebenfalls die Gemeinden Barkhausen und Unterlübbe sowie die heutigen Orts- bzw. Stadtteile Dankersen, Dützen, Haddenhausen, Häverstädt, Kutenhausen, Leteln, Meißen, Stemmer und Todtenhausen, deren Laufzeiten variieren.

Geburts-, Heirats- und Sterberegister sind in den damaligen preußischen Provinzen von den örtlichen Standesämtern ab dem 1. Oktober 1874 eingerichtet worden. Die Register sind chronologisch in der Regel als jahrgangsweise gebundene Sammlung von Dokumenten angelegt, die zusammenfassend als “Personenstandsregister” bezeichnet werden. Ergänzend sind für die meisten der hier enthaltenen Gemeinden Namensverzeichnisse erstellt worden. Die verpflichtende staatliche Beurkundung des Personen- oder Zivilstandes der gesamten Bevölkerung besteht seitdem neben den traditionell weiterhin geführten Kirchenbüchern.

Informationen zu den Dokumenten

Die Sterbefälle sind auf vorgedruckten Formularen beurkundet, die vom Standesbeamten anfangs handschriftlich, später auch mit der Schreibmaschiene ausgefüllt wurden. Dabei weicht meistens das Sterbedatum von dem der Beurkundung ab. Je nach verwendeten Formularen und individuellen Formulierungen des Beamten sind folgende Angaben zu finden:

  • Laufende Nummer des Dokuments
  • Anzeigende Person: Vornamen, Nachname, Mädchenname, Beruf, Wohnort/Adresse, Konfession
  • Verstorbene Person: Beruf, Vornamen, Nachname, Mädchenname, Alter, Konfession, Wohnort/Adresse, Geburtsort und –datum, Ehepartner/Eltern, Sterbeort und –datum, Zeitpunkt des Todes
  • Ab 1938 Verweise zum Geburts- und/oder Heiratsregister
  • Von 1938 bis 1957 oft auch Angabe der Todesursache
  • Unterschriften

Die Namensverzeichnisse sind je nach Vordrucken in der Regel alphabetisch und innerhalb des Anfangsbuchstabens chronologisch nach dem Nachnamen des Verstorbenen geordnet. Sie sind entweder jahrgangsweise oder mehrere Jahre umfassend als separate Bücher gebunden. Sie enthalten folgende Angaben:

  • Laufende Nummer
  • Nachname, Vornamen des Verstorbenen, oft auch Sterbedatum und Konfession
  • Verweis zum Sterberegister

Informationen zur Benutzung

Jedes Dokument umfasst eine Seite. Am Rand können nachträglich eingefügte Notizen zu weiteren Ereignissen aus dem Leben des Verstorbenen vermerkt sein. Diese werden auch als “Beischreibungen” bezeichnet und sind nicht über die Suchmaske erschlossen. Bei der anzeigenden Person handelt es sich oft um einen Verwandten des Verstorbenen.

Die Sterberegister enthalten auch sogenannte „Kriegssterbefälle“ des Zweiten Weltkrieges. Einige Verstorbene wurden gelegentlich auch erst nachträglich von der „Wehrmachtsauskunftstelle für Kriegsverluste und Kriegsgefangene“, heute kurz Deutsche Dienststelle (WASt) in Berlin, angezeigt. Diese Einrichtung befand sich zwischen 1943 und 1945 vorrübergehend in Saalfeld/Saale.