Quelleninformationen

JewishGen
Bill Liebner, comp. Holocaust: Schindlers Listen [Datenbank online]. Provo, UT, USA: Ancestry.com Operations Inc, 2008.
Ursprüngliche Daten: This data is provided in partnership with JewishGen.org.

 Holocaust: Schindlers Listen

Historischer Hintergrund:

Die Stadt Krakau im Süden von Polen war einmal die königliche Hauptstadt des Königreichs. Ungefähr 60'000 Juden lebten hier im Jahr 1939 in einer Gesamtbevölkerung von 250'000 Personen. Die Deutschen besetzten die Stadt am 6. September 1939.

Die Stadt Krakau zog viele deutsche Industrielle und Geschäftemacher an, unter denen sich auch Oscar Schindler befand. Er kannte die Stadt gut, weil er ein tschechischer Kaufmann von Landbaumaschinen war und Krakau vor dem Krieg oft besuchte. Jetzt war er entschlossen, ein industrielles Reich für sich zu erbauen. Da er Mitglied des deutschen Geheimdienstes war, hatte er bald ausgezeichnete Kontakte im sogenannten Arisierungsbüro, das konfisziertes jüdisches Eigentum für Pfennige weiterverkaufte. Er übernahm bald die Kontrolle der alten Emaillewarenfabrik und nannte sie Deutsche Emaillewarenfabrik (DEF). Die Fabrik stellte Kochgeschirr für den Kriegsbedarf her. Oscar konnte auch Kaufverträge der Armee an sich reißen. Seine Fabrik in Zablowic außerhalb der Stadtgrenzen wuchs bald zu einem blühenden Unternehmen heran. Die Arbeitskräfte waren jüdisch und kamen aus Krakau.

Schindler schützte seine Arbeiter und ernährte sie, auch wenn er Nahrungsmittel auf dem schwarzen Markt kaufen musste, was oft vorkam, denn die Deutschen lieferten sehr magere Rationen, und auch das nicht immer.

Die jüdischen Arbeiter Schindlers überlebten alle Hürden, die die SS ihm in den Weg stellte. Viele Juden versuchten, für Schindler zu arbeiten, denn es wurde als sicherer Ort betrachtet

Die Liste jüdischer Arbeiter variierte im Lauf ihres Wachstums. Wir wissen, dass mehrere Listen existierten, die zu verschiedenen Zeitpunkten geführt wurden, und einige wurden aus dem Lager geschmuggelt. Wir wissen auch, dass verschiedene jüdische Organisationen, wie z. B. die schweizerische jüdische Hilfeorganistaion und die Hilfeorganisation US-amerikanischer Juden, Schindler finanziell mit seinen Ausgaben zum Schutz seiner jüdischen Arbeiter halfen.

Über die Datenbank:

Diese Datenbank enthält 1'980 Namen von Personen aus zwei separaten Listen:

  • Liste A: Letzte und endgültige Liste der Häftlinge Schindlers aus Brünnlitz, Tschechoslowakei, gedruckt im April 1945. Die Häftlinge wurden aus dem Lager in Plaszow, Polen, in die Tschechoslowakei gesandt. Das Lager in Brünnlitz wurde 1945 von der russischen Roten Armee befreit.


  • Liste B: Diese Liste wurde im März 1944 kompiliert, gemäß Mordechai Lustig, der auch auf der Liste aufgeführt aber später entfernt wurde. Die Liste wurde von Krakau nach Budapest und dann in die Türkei gesandt. Sie kam schließlich in Palästina an und wurde am 9. September 1944 in der Zeitung Davar gedruckt. Die Liste wurde ohne Verfasserzeile gedruckt, war aber offensichtlich zuverlässig genug, um in der Zeitung Davar, einer wichtigen Tageszeitung, gedruckt zu werden. Diese Liste war in drei Abschnitte aufgeteilt, die die drei Hauptabteilungen der Fabrik Schindlers repräsentierten.


    • A. Hauptarbeitslager
      B. Frauenlager
      C. Radiatorlager

Zu den Feldern der Datenbank gehören folgende:

  • Liste

  • Familienname

  • Vorname

  • Geburtsjahr

  • Lager

  • Beruf

  • Geschlecht

  • Quelle: Davar oder Yad Vashem

  • Disposition: Angabe, ob die Person überlebte oder nicht

  • Abschnitt