Quelleninformationen

Stadtarchiv Mönchengladbach
Ancestry.com. Mönchengladbach, Deutschland, Geburtsregister, 1798-1903 [Datenbank online]. Provo, UT, USA: Ancestry.com Operations, Inc., 2016.
Ursprüngliche Daten: Zivilstandsregister, 1798-1903. Stadtarchiv Mönchengladbach, Mönchengladbach, Deutschland.

 Mönchengladbach, Deutschland, Geburtsregister, 1798-1903

Informationen zu den Registern

Diese Sammlung enthält (zurzeit nur) Geburtsregister aus Mönchengladbach aus den Jahren 1798 bis 1903. Die Stadt Mönchengladbach liegt ca. 30 km westlich von Düsseldorf und ist mit ca. 260.000 Einwohnern die größte Stadt am linken Niederrhein; als kreisfreie Stadt liegt sie im Bundesland Nordrhein-Westfalen, dort im Regierungsbezirk Düsseldorf.

Als Auswirkung der französischen Besatzung wurden hier 1798 die Zivilstandsregister für Geburten, Heirat und Sterbefälle eingerichtet, seit 1876 Standesamtsregister; die älteste Urkunde datiert vom 22. September 1798. Die Verwaltungseinheiten während der Franzosenzeit hießen seit 1800 Commune innerhalb einer Mairie (Bürgermeisterei), diese im Canton (Neersen bzw. Odenkirchen), diese in Arrondissement (hier Krefeld) und diese im Roer-Departement bzw. Departement de la Roer mit Sitz in Aachen [gesprochen und benannt nach dem hiesigen Flüsschen Rur !]. 1815/16 wurde das hiesige Gebiet Teil des Staates Preußen, aus den Mairien wurden Bürgermeistereien, innerhalb von Kreisen (Kreis Gladbach), diese innerhalb des Regierungsbezirks Düsseldorf als Teil des Oberpräsidiums in Koblenz (Rheinprovinz). Die Städte München Gladbach (auch M.Gladbach, Mönchen Gladbach) und Rheydt wurden mit Erreichen der 40.000-Einwohner-Marke kreisfrei, Münchengladbach 1888 und Rheydt 1907; der Kreis Gladbach wurde 1929 aufgelöst. Nach der Zusammenlegung von M.-Gladbach mit den umliegenden Gemeinden Gladbach-Land, Rheindahlen und Neuwerk 1921 erfolgte 1929 die Zusammenlegung einerseits mit Hardt bzw. andererseits mit Rheydt, Odenkirchen und Giesenkirchen; diese Stadt hieß bis 1933 Gladbach-Rheydt, als sie mit Wirkung 1. August 1933 wieder aufgeteilt wurde. Erneut erfolgte im Rahmen einer Kommunalen Neugliederung die Zusammenlegung der Städte Mönchengladbach und Rheydt mit der Gemeinde Wickrath zum 1. Januar 1975.

Die Stadt Mönchengladbach in ihren heutigen Grenzen bestand 1800 aus folgenden Munizipalagenturen bzw. Mairien/Bürgermeistereien (die Jahreszahlen beziehen sich auf die Serien der Standesamtsregister).

Hardt: 1798-1806
Hardt zusätzlich mit teilweise Hehn [Hardt-Hehn], Rasseln und Vorst): 1836 bis nach 1985
Gladbach (Stadt/Mitte): 1798-1835, darin auch Hardt 1807-1835
Gladbach (Stadt/Mitte): 1836-1859, jetzt mit Eicken, Hardterbroich und teilweise Lürrip aus ehemals Oberniedergeburth; aus Obergeburth (später Gladbach-Land): teilweise Hehn [Stadt-Hehn], ferner aus Obergeburth/Gladbach-Land: Windberg, Großheide, Waldhausen, Hamern, Beltinghoven, Venn, Rönneter, Ohler, Holt sowie Speick und Hermges
Gladbach (Stadt/Mitte): 1859 bis nach 1985: alles außer Gesamt-Obergeburth mit Ausnahme von Speick und Hermges, die bei Stadtmitte blieben
Obergeburth/Gladbach-Land (Waldhausen): 1798-1835, 1859-1938, danach unter Gladbach-Mitte (die Ausnahmen siehe Gladbach (Stadt/Mitte)
Oberniedergeburth (Eicken, Hardterbroich, Lürrip, Uedding): 1798-1835, danach unter Gladbach-Mitte (Eicken, Hardterbroich und teilweise Lürrip) bzw. unter Neuwerk (Uedding und teilweise Lürrip
Unterniedergeburth (Bettrath, Damm, Donk, Hoven): 1798-1835, danach unter dem Namen Neuwerk (mit dem Gebietsanteil aus Oberniedergeburth): 1836-nach 1985
Dahlen, seit 1878 Rheindahlen: 1799 bis nach 1985
Rheydt: 1798 bis nach 1985
Odenkirchen: 1798 bis nach 1985
Schelsen (bestehend aus den beiden Spezialgemeinden Schelsen und Giesenkirchen): 1798 bis nach 1985
Wickrath: 1798 bis nach 1985
Wanlo: 1798 bis 1934, danach unter Wickrath

Informationen zu den Dokumenten

Die Geburtsbeurkundungen in den Jahren 1798 bis zum 22. September 1800 wurden vollständig handschriftlich abgefasst, seitdem bis zum 22. September 1804 auf einem deutschsprachigen Formular und seitdem bis zum 31. Dezember 1814 auf einem französischsprachigen Formular; danach wurden alle Urkunden durchgehend bis heute in deutscher Sprache abgefasst. Eine weitere Besonderheit ist die Datierung der Urkunden: Diese erfolgte von den ersten Beurkunden im Jahre 1798 bis zum 31. Dezember 1805 nach dem französischen Revolutionskalender, bei dem bis 1798 das Jahr am 22. September, seit 1799 am 23. September begann, bei dem alle Monate 30 Tage zählten und es daher am Kalenderende noch fünf (bei Schaltjahren sechs) Ergänzungstage (Jours complémentaires) gab.

Informationen zur Benutzung

Sofern die Beurkundung handschriftlich erfolgte (1798 bis 1800), wurden die Register fortlaufend auch über Seitenwechseln hinweg weitergeführt. Seit der Benutzung vorgedruckter Formulare wurde für jeden Beurkundungsfall eine eigene Seite verwendet. Am jeweiligen Jahrgangsende befindet sich ein alphabetisches Namenverzeichnis, das in wenigen Fällen jedoch nach Vornamen sortiert angelegt wurde. Das dort genannte Datum ist entweder das tatsächliche Geburtsdatum oder das Beurkundungsdatum, das meistens vom Geburtsdatum abwich.