Quelleninformationen
Geburtenregister der Berliner Standesämter (Bestände P Rep. 100 bis P Rep. 840) 1874–1911. Digital images. Landesarchiv Berlin, Germany.
Berlin, Deutschland, Geburtsregister, 1874-1908
In der Stadt Berlin nahmen mit dem in Kraft treten des preußischen Gesetzes "Gesetz über die Beurkundung des Personenstandes und die Form der Eheschließung" vom 9. März 1874 zum 1. Oktober 1874 dreizehn Standesämter ihre Tätigkeit auf.
Diese Sammlung umfasst die Personenstandsregister zu Heiraten in den Jahren 1874 bis 1908.
Die Sammlung enthält weiterhin die Personenstandsregister aus Städten und Gemeinden der brandenburgischen Landkreise Teltow, Niederbarnim und Osthavelland, die ab dem 1. Oktober 1920 zu Groß-Berlin gehörten:
Adlershof, Altglienicke, Biesdorf, Blankenburg, Blankenfelde, Bohnsdorf, Boxhagen, Britz, Buch, (Französisch-)Buchholz, Buckow, Charlottenburg, Dahme-Forst, Dahlem, Eiche, Falkenberg, Friedenau, Friedrichsfelde, Friedrichshagen, Frohnau, Grünau, Grunewald, Haselhorst, Heiligensee, Heinersdorf, Hellersdorf, Hermsdorf, Hohenschönhausen, Karlshorst, Karow, Kaulsdorf, Kladow, Köpenick, Johannisthal, Lankwitz, Lichtenberg, Lichtenrade, Lichterfelde, Lübars, Mahlsdorf, Malchow, Mariendorf, Marienfelde, Marzahn, Müggelheim, Niederschöneweide, Niederschönhausen, Nikolassee, Oberschöneweide, Pankow, Pfaueninsel, Pichelsdorf, Rahnsdorf, Reinickendorf, Rixdorf/Neukölln, Rosenthal, Rudow, Ruhleben, Rummelsburg, Schmöckwitz, Schöneberg, Schöneweide, Siemensstadt, Spandau, Staaken, Steglitz, Sternfeld, Tegel, Tempelhof, Treptow, Wannsee, Weißensee, Wilhelmsruh, Wilmersdorf, Wittenau, Zehlendorf.
DIE BESONDERHEITEN DER ÜBERLIEFERUNG
Die Berliner Überlieferung von Personenstandsunterlagen weist verschiedene historisch begründete Besonderheiten auf. Die Evakuierung von Registerbeständen in den letzten Jahren des Zweiten Weltkrieges und die in den Nachkriegsjahren einsetzende administrative Spaltung der Stadt führten zu einer Zersplitterung und Vervielfachung der Registerführung. So wurden im Westteil der Stadt Zweitbücher zu Erstbüchern umgewidmet, da die ursprünglichen Erstbücher nicht mehr greifbar waren. Neue Zweitbücher wurden angelegt. Gleichzeitig wurden im Ostteil der Stadt die dort lagernden Bücher aus dem Westteil gelegentlich noch fortgeschrieben und ergänzt. Dort wurden allerdings entsprechend dem in der DDR gültigen Personenstandsrecht Zweitregister und Sammelakten nicht mehr geführt und zu großen Teilen vorschriftsmäßig vernichtet. Anfang der 1990er Jahre gelangten die Bücher wieder an die ursprünglich zuständigen Ämter, so dass es dort nun sowohl umgewidmete wie auch zurückgeführte Erstregister gibt. Die zwischenzeitlich angelegten Beischreibungen konnten in den letzten Jahren vor Inkrafttreten des neuen Personenstandsgesetzes im Jahre 2009 nicht mehr durchgängig abgeglichen und ergänzt werden.Es wurden daher im Zuge dieses Projektes auch Zweitregister digitalisiert, wenn dort vom Erstregister abweichende Einträge zu verzeichnen sind.Für Nachfragen und weiterführende Forschungen wenden Sie sich bitte direkt an das Landesarchiv Berlin: [email protected].
DIE INHALTE DER PERSONENSTANDSURKUNDENDie Beurkundung erfolgte auf vorgedruckten Formularen, die zu Büchern gebunden sind. Jeder Jahrgang beginnt mit dem Eintrag Nr. 1, zählt dann die Einträge laufend für das Kalenderjahr fort und endet mit einem Schlussvermerk des Standesbeamten. Danach bleiben unter Umständen Dutzende Seiten frei, weil für das nächste Jahr ein neuer Band begonnen wird.Beurkundung von Geburten
Geburten mussten innerhalb von einer Woche dem zuständigen Standesamt gemeldet werden. Das Geburtsdatum ist daher nicht identisch mit dem Ausstellungsdatum der Personenstandsurkunde. Totgeburten sind im Sterberegister eingetragen. Das Formular umfasst zwei Seiten.
In den Einträgen über Geburten finden Sie folgende Informationen:
- Ausstellungsort (häufig identisch mit dem Standesamt)
- Ausstellungsdatum der Urkunde
- Urkundennummer
- Name, Beruf, Adresse des/der Anzeigenden
- Name, Geburtsname, Religion, Familienstand, Adresse der Mutter
- Datum der Geburt
- Geschlecht des Kindes
- Name des Kindes
- Evtl. zusätzlich: Name, Religion, Beruf, Adresse des Kindesvaters
- Evtl. zusätzlich: Spätere Namensänderungen des Kindes