Quelleninformationen
Karlsruhe, Deutschland, Sterberegister, 1870-1951
Informationen zur Sammlung
Diese Sammlung enthält Sterberegister aus Karlsruhe für die Jahre von 1870 bis einschließlich 1951. Karlsruhe ist die zweitgrößte Stadt des Bundeslandes Baden-Württembergs und liegt etwa 7 km vom rechten, östlichen Rheinufer entfernt. Die Stadt wurde von Karl Wilhelm, Markgraf von Baden-Durlach 1715 gegründet und nach ihm „Carlos Ruhe“ benannt. Wegen der strahlenförmigen Anlegung der Straßen wird Karlsruhe als „Fächerstadt“ bezeichnet. Sie ist heute auch als Sitz des Bundesgerichtshofes und des Bundesverfassungsgerichts bekannt. Während des Zeitraums der Sammlung gehörte Karlsruhe bis 1918 zum Großherzogtum Baden und danach bis 1945 zur Republik Baden. Enthalten sind neben Karlsruhe weitere 19 Gemeinden, die wie Knielingen, Durlach und Mühlburg auf eine längere Geschichte zurückblicken und heute zu Stadtteilen geworden sind. Welschneureuth und Teutschneureuth wurden 1935 zur Gemeinde Neureuth vereint. Das Ende der Laufzeit der einzelnen Gemeinden variiert.
Geburts-, Heirats- und Sterberegister sind von den örtlichen Standesämtern im gesamten damaligen Großherzogtum Baden ab dem 1. Februar 1870 eingerichtet worden. Sie sind chronologisch in der Regel als jahrgangsweise gebundene Sammlung von Dokumenten angelegt, die zusammenfassend als “Personenstandsregister” bezeichnet werden. Gelegentlich sind ergänzend alphabetische Namensverzeichnisse erstellt worden. Die verpflichtende staatliche Beurkundung des Personen- oder Zivilstandes der gesamten Bevölkerung besteht seitdem neben den traditionell weiterhin geführten Kirchenbüchern.
Informationen zu den Dokumenten
Die Sterbefälle sind auf vorgedruckten Formularen beurkundet, die vom Standesbeamten zunächst handschriftlich ausgefüllt wurden. Dabei weicht meistens das Sterbedatum von dem der Beurkundung ab. Je nach verwendeten Formularen und individuellen Formulierungen des Beamten sind folgende Angaben zu finden:
- Laufende Nummer des Dokuments
- Datum der Beurkundung
- Anzeigende Person: Beruf, Vorname, Nachname, Wohnort/Adresse
- Verstorbene Person: Beruf, Vorname, Nachname, Mädchenname, Alter/Geburtsdatum, Konfession, Wohnort/Adresse, Geburtsort, Familienstand, Ehepartner/Eltern, Sterbeort und –datum, Zeitpunkt des Todes
- Ab 1938 oft auch Angabe der Todesursache und Verweise zum Geburts- und/oder Heiratsregister
- Unterschriften
Informationen zur Benutzung
In den frühen Jahrgängen vor 1876 sind zunächst vier, dann zwei Sterbefälle pro Seite zu finden. Nach der Einführung eines reichsweit einheitlichen Vordrucks hat jeder Eintrag eine volle Seite. Am Rand können nachträglich eingefügte Notizen zu weiteren Ereignissen aus dem Leben des Verstorbenen vermerkt sein. Diese werden auch als “Beischreibungen” bezeichnet und sind nicht über die Suchmaske erschlossen. Bei der anzeigenden Person handelt es sich oft um einen Verwandten des Verstorbenen, später wurden die Anzeigen auch von der Verwaltung eines Krankenhauses übernommen. Die Sterberegister enthalten auch sogenannte „Kriegssterbefälle“ des Zweiten Weltkrieges. In der Box “Diese Sammlung durchsuchen” kann die Gemeinde sowie die gewünschte Laufzeit ausgewählt werden. Sind Namensverzeichnisse zu den Gemeinden vorhanden, können diese am Ende der jeweiligen Register direkt in den Dokumenten gefunden werden.